Die Energiewende braucht kluge Köpfe und visionäre Konzepte. Mit dem Dr. Tyczka Energiepreis zeichnet die Tyczka Energie Stiftung innovative wissenschaftliche Arbeiten in den Themenfeldern: Energie, technische Gase und Wasserstoff aus. In diesem Jahr wurden erneut zwei herausragende Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet.
Die FfE-Fachtagung unter dem Motto „Resiliente Transformation bei globalen Turbulenzen“ war Teil der FfE-Energietage 2025 (13.Mai – 15. Mai) in München. Am 14. und 15. Mai kamen führende Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) zusammen. Ziel der Veranstaltung war es, Lösungen für eine sichere, zukunftsfähige und wirtschaftlich tragfähige Energiezukunft zu diskutieren.
Ein besonderes Highlight an Tag zwei der Veranstaltung war die Verleihung des Dr. Tyczka Energiepreises, bei der herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet nachhaltiger Energielösungen geehrt wurden. Auch in diesem Jahr ging der Preis an gleich zwei Nachwuchswissenschaftler: Dr.-Ing. Jörn Brauns erhielt den Dr. Tyczka Energiepreis für seine Dissertation mit dem Titel „Experimental Analysis and Mathematical Modeling of Pressurized Alkaline Water Electrolysis Powered by Renewable Energy“, in welcher er sich mit den Experimenten zum flexiblen Betrieb dieser Schlüsseltechnologie der Energiewende zur Herstellung von grünem Wasserstoff befasste. Seine Forschung leistet einen bedeutenden Beitrag, die robuste alkalische Elektrolyse für die neuen Marktanforderungen vorzubereiten und überzeugte die Jury durch ihre Praxisnähe und Innovationskraft. Auch die Masterarbeit von Steffen Brundiers erhielt den Dr. Tyczka Energiepreis 2025. Die Arbeit mit dem Titel „Conceptual Design and Dynamic Modeling of Large-Scale Hydrogen Energy Storage Systems“ befasst sich mit der Auslegung und Modellierung von großskaligen wasserstoffbasierten Energiespeichersystemen, die eine fortschreitende Integration von erneuerbaren Energiequellen in das Stromnetz ermöglichen. Das im Rahmen der Arbeit entwickelte Systemmodell trägt signifikant dazu bei, eine Integration derartiger Speicher in das künftige Energiesystem zu ermöglichen. Sogenannte Kavernen (Höhlen in unterirdischen Salzstöcken) sind ein zentrales Element zur längeren und günstigen Speicherung von Wasserstoff. Der systemische Ansatz der Arbeit über Systemgrenzen hinweg fand inhaltlich großen Anklang bei der Jury.
„Mit dem Dr. Tyczka Energiepreis möchten wir junge Talente fördern, die mit ihren Ideen einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten. Die diesjährigen Preisträger zeigen eindrucksvoll, wie wissenschaftliche Exzellenz und Innovationsgeist Hand in Hand gehen“, betont Dr. Frank Götzelmann, Vorstandsvorsitzender der Tyczka Energie Stiftung.
Der Preis wird alle zwei Jahre von der Tyczka Energie Stiftung verliehen – in enger Zusammenarbeit mit der FfE, einem der führenden Forschungsinstitute, das sich auf wissenschaftlicher Basis mit aktuellen energietechnischen und energiewirtschaftlichen Themen beschäftigt. Neben einem Preisgeld von 5.000 Euro erhalten die Preisträger auch mediale Aufmerksamkeit während der Energietage.
Von links nach rechts:
Dr.-Ing. Serafin von Roon Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V., Thomas Zorn stellvertretender Vorsitzender Tyczka Energie Stiftung (TES), Steffen Brundiers, Frederick Tyczka-Christoph Vorsitzender TES, Prof. Dr.-Ing. Harald Klein TU München stv. Vorsitzender TES, Dr. Jörn Brauns, Dr. Frank Götzelmann Vorsitzender TES
Über Tyczka Group
Die Tyczka Group ist ein Gasespezialist mit Fokus auf Industriegase, Flüssiggas und Wasserstoff. Das seit über 100 Jahren bestehende Familienunternehmen mit Hauptsitz in Geretsried bei München erwirtschaftet europaweit einen Umsatz von ~ 500 Mio. Euro p.a.
„Gases for tomorrow“ ist das zentrale Leitmotiv von Tyczka. Mit Angeboten, wie grünen Luftgasen, biogenem Flüssiggas, grünem Wasserstoff sowie technologischen Lösungen, unterstützt Tyczka seine Kunden dabei, ihre Prozesse und Produkte nachhaltiger zu gestalten und leistet so seinen Beitrag für eine bessere Welt von morgen.
Über die Tyczka Energie Stiftung
Die Tyczka Energie Stiftung fördert seit 25 Jahren zukunftsweisende Energielösungen. Der Dr. Tyczka Energiepreis zeichnet innovative Ideen von StudentInnen und AbsolventInnen aus. Gegründet 1999 von Dr. Hans-Wolfgang Tyczka, unterstützt die Stiftung als Beitrag zur nachhaltigen Energieforschung die wissenschaftlichen Aktivitäten der Tyczka Group.
Über die FfE
Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (FfE e.V.) gehört seit über 75 Jahren zu den führenden Institutionen der Energieforschung und -beratung in Deutschland. Mit einem interdisziplinären Team von mehr als 70 Expert:innen entwickeln wir praxisnahe Lösungen für die Herausforderungen der Energiewirtschaft. Unsere nicht gewinnorientierte Organisation mit Standorten in München und Berlin liefert wissenschaftlich fundierte, unabhängige und neutrale Antworten zur Gestaltung des Energiesystems der Zukunft. Unsere Arbeit basiert auf quantitativen, technoökonomischen Analysen und wissenschaftlichen Methoden. Unser Ziel ist es, unabhängige Entscheidungsgrundlagen zu schaffen, die Unternehmen und Gesellschaft unterstützen, die Chancen der Energietransformation zu nutzen. Unser Motto „Forschung schafft Wissen – Wissen schafft Praxis“ bildet die Grundlage unserer Philosophie und spiegelt sich in unserer Arbeit wider. Mit Freude und Leidenschaft fördern wir innovative Lösungen, die die Transformation der Energiewirtschaft vorantreiben, und engagieren uns zugleich für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Über die FfE-Fachtagung
Während der zweitägigen Fachtagung bildeten Themensessions mit Impulsvorträgen und Fachbeiträgen aktuelle energiewirtschaftliche Fragestellungen in herausfordernden geopolitischen Zeiten ab. Podiumsdiskussionen boten wertvolles Orientierungswissen, aus dem konkrete Handlungs- und Politikempfehlungen abgeleitet werden können. In Fachvorträgen und Paneldiskussionen wurden sowohl die aktuellen Herausforderungen als auch innovative Ansätze für die Transformation des Energiesystems beleuchtet.